Niklas Zimpfer triumphiert vor Heimpublikum

Ju-Jutsu: Gold, Silber und zweimal Bronze für TKW -Athleten bei DSM 2024

Souveräner Durchmarsch ins Finale und dieses gewonnen, vorzeitig nach 28 Sekunden durch technische Überlegenheit („full ippon“): Das ist die Erfolgsgeschichte von Niklas Zimpfer, dem neuen Deutschen Meister im Ju-Jutsu Fighting (U16, bis 48kg). Was für Niklas schon Routine ist, reißt immer wieder alle Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin. So geschehen am vergangenen Samstag in der Segelwiesenhalle des TKW Nienburg, dem Ausrichtungsort der Deutschen Schülermeisterschaften 2024 im Ju-Jutsu-Wettkampf.

Auch die weiteren drei TKW-Starter katapultierten sich aufs Podest: Taha Özdemir (U16, +77 kg) holte sich seine erste Silbermedaille auf Bundesebene, nachdem er in der dünn besetzten Gewichtsklasse dreimal auf die Matte musste. „Best of three“ hieß es für ihn: Drei Fights gegen denselben Gegner. Nach der vorzeitigen Niederlage im ersten Kampf schlug Taha in Kampf Nummer zwei zurück: Diesmal hieß es „Matchwinner: Özdemir (full ipon)“. Im Entscheidungskampf schlug das Pendel jedoch wieder in Richtung seines Gegners aus. Platz 2 also für Özdemir.

Für Clara Malin Armbrecht (U14, bis 32 kg) führte der Weg über die Trostrunde auf Platz 3. Nach einer anfänglichen Niederlage kämpfte sich Armbrecht stark zurück und entschied das „kleine Finale“ für sich. Ein toller Erfolg für die junge Athletin.

In der stark besetzen Klasse U16 bis 56 kg ging Tristan Schmied an den Start. Sein erster Kampf blieb lange ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Schmied, die aber von einer kleinliche Verwarnung durch das Kampfgericht zunichte gemacht wurden. Knapp verloren ging es anschließend um den Sprung auf den Bronzerang. Hier schlug Schmied mit zwei deutlichen Siegen durch „full ippon“ zurück und sicherte sich hochverdient Platz 3. Und nicht nur das: Mit seinem Können überzeugte er die anwesenden Bundestrainer, die ihn anschließend zur Sichtung für die Aufnahme in den Bundeskader einluden.

Sportlich gesehen war die Veranstaltung damit ein großer Erfolg auch für Trainer Norbert Schmied. Die Durchführung der Veranstaltung stand dem indes in nichts nach:
Die Eröffnung durch Bürgermeister Jan Wendorf und TKW-Vorsitzende Sabrina Franke wurde von Sina Kindermann aus Erichshagen zu einem besonderen Gänsehautmoment
gemacht, als sie in der komplett gefüllten Segelwiesenhalle für Teilnehmer und Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet a capella die deutsche Nationalhymne sang. Ein perfekter
Auftakt, dem an beiden Tagen ein reibungslosen Ablauf folgen sollte.

Das Team des TKW war von Harald Stein, Lennart Schubert und Kathy Gundlack optimal auf den Ansturm der Massen vorbereitet worden. Von Samstagmorgen bis Sonntagabend
wurden Kaffee, Brötchen, Kuchen, Bratwürste, Steaks, Salate und Kaltgetränke verkauft. Alle Anwesenden wurden vom Catering-Team bestens versorgt, entsprechend waren
auch die „Offiziellen“ des DJJV begeistert von der „einmaligen Veranstaltung“. Kurze Wege zwischen den verschiedenen Matten (3 Kampfflächen in der Turnhalle, eine in der
Tennishalle) und dem Cateringbereich, ein insgesamt freundliche und familiäre Atmosphäre fügten sich in das stimmige Gesamtbild ein, das durch das herrliche
Frühlingswetter abgerundet wurde. Vor der Halle waren der Grillwagen mit Stehtischen und Bierzeltgarnituren sowie ein Verkaufsstand der Firma „Ju-Sports“ stetige
Anlaufpunkte, wodurch sich der Ansturm in der Halle immer wieder entzerrte. Zudem war bei fairen und weitestgehend verletzungsfreien Kämpfen das medizinische Team des
DJJV kaum gefordert.
Am Ende konnten die Vertreter des Niedersächsischen Ju-Jutsu-Verbands (NJJV) um Landestrainer René Worien den Pokal für den 3. Platz in der Länderwertung in Empfang
nehmen – mit 10 Goldmedaillen knapp geschlagen von Hamburg (11 mal Gold) und Bayern (12 mal Gold). Alle waren sich einig: Diese Veranstaltung war die beste Werbung
für den Sport, den Verein und die Stadt Nienburg. Die Unterstützung, die der TKW erhalten hat, insbesondere durch den NJJV, die Sparkasse Nienburg, die Volksbank Nienburg
sowie die Fa. Rex Bistro und Partyservice und die Fa. Hagedorn hat diesen Erfolg erst möglich gemacht.